20 Jahre Demokratie in Südafrika

Staatsministerin Maria Böhmer hat gestern im Haus der Kulturen der Welt das viertägige Festival "20 Jahre Demokratie in Südafrika" eröffnet. 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid präsentiert Südafrika mit Diskussionspanels, Filmreihen, Konzerten und Lesungen seine reiche Kultur und hinterfragt seinen gesellschaftlichen Status Quo.

Bei der Eröffnungszeremonie des Festivals "20 Jahre Demokratie" im Auditorium des Hauses der Kulturen der Welt erinnerten die Redner an die schwierige südafrikanische Vergangenheit zur Zeit der Apartheid. Sie richteten den Blick aber auch nach vorne und wünschten den jungen Generationen Südafrikas eine gerechte und sichere Zukunft.
Staatsministerin Maria Böhmer erklärte in ihrem Grußwort, Südafrika sei für viele Länder auf dem afrikanischen Kontinent ein Vorbild dafür geworden, wie Demokratie verwirklicht, soziale Inklusion gewährleistet und wirtschaftliche Prosperität gesichert werden kann.

Bildung als Schlüssel für eine bessere Zukunft
Darüber hinaus dankte sie dem Gründer der Initiative "Schulen für Afrika", Peter Krämer: Seine Initiative hat in den letzten zehn Jahren über 1000 Schulen im südlichen Afrika gegründet und hat damit bis heute 28 Millionen Schülern eine Primärschulbildung ermöglicht. Die Staatsministerin betonte: "Gute Bildung und ein Schulsystem, das Kindern jeder Herkunft offensteht, sind Schlüssel für eine bessere Zukunft und ermöglichen sozialen Aufstieg."

Neben Staatsministerin Böhmer begrüßten auch der Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, Bernd Scherer, der Geschäftsführer der Botschaft der Republik Südafrika, Horst Brammer, und Peter Krämer die anwesenden Gäste. Im Anschluß hielt der Präsident der Universität Johannesburg, Ndjabulo Ndebele, eine Rede über die Errungenschaften und Herausforderungen seines Heimatlandes.
Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung fand auf der Dachterrasse des Hauses der Kulturen der Welt ein Konzert des Jazzveteranen Hugh Masekela statt. Masekela hat mit seinen programmatischen Liedern die Anti-Apartheidsbewegung der 1980er Jahre beflügelt.
"20 Jahre Demokratie in Südafrika" präsentiert noch bis zum 31.08. mit Lesungen, Diskussionspanels, Konzerten und einem umfangreichen Dokumentar- und Spielfilmprogramm eine kritische Bestandsaufnahme der letzten 20 Jahre südafrikanischer Geschichte. Das Festival, das unter der Schirmherrschaft von Außenminister Frank-Walter Steinmeier steht, wurde vom Haus der Kulturen der Welt in Kooperation mit der Botschaft der Republik Südafrika geplant und wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt.

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