„Die Lohnlücke von 22 Prozent zwischen Männern und Frauen fordert uns zum Handeln auf. Wir brauchen jetzt eine gesetzliche Regelung, die Unternehmen ab 500 Beschäftigten dazu verpflichtet, die Höhe der Lohnlücke offen zu legen. Zusätzlich gehören die 60 000 Tarifverträge auf den Prüfstand. Das Problem der strukturellen Lohndiskriminierung müssen Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam beseitigen“, erklärt Maria Böhmer, Vorsitzende der Frauen Union der CDU, zum Equal Pay Day 2015.
Damit sich Arbeitsbewertungen ändern, brauchen wir mehr Frauen in den Tarifkommissionen. Denn dort wird entschieden, ob schweres Heben in der Pflege genauso viel Wert ist wie schweres Heben auf dem Bau. Alle Mitglieder von Tarifkommissionen müssen stärker für Fragen der Entgeltgleichheit sensibilisiert und geschult werden.
„Schon bei der Diskussion um Frauen in Führungspositionen hat sich gezeigt, dass allein freiwillige Absichtserklärungen nicht zum Ziel führen. Die Lohnlücke von 22 Prozent hält sich hartnäckig. Deshalb wollen wir einen persönlichen Auskunftsanspruch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in großen Unternehmen gesetzlich festschreiben. Wir müssen jetzt Nägel mit Köpfen machen“, betont die Vorsitzende der Frauen Union der CDU.