Am 2. Juni eröffnete Staatsministerin Böhmer gemeinsam mit der Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokova (Foto), im Auswärtigen Amt die internationale Expertenkonferenz zum Erhalt des Kulturerbes in Syrien. Ziel ist es, das Wissen über die Zerstörungen zusammenzutragen, Experten zu vernetzen, Technologien der Bestandsaufnahme und Archivierung sowie der Erhaltung mit Strategien der Konservierung, Rekonstruktion und des Wiederaufbaus zu bündeln.
„Das kulturelle Erbe als identitätsstiftendes Element ist wichtig für den künftigen Zusammenhalt Syriens“, sagte Böhmer in ihrer Eröffnungsrede. „Uns vereint das gemeinsame Engagement, die Sorge und das Wissen um die außergewöhnliche universelle Bedeutung des jahrtausendealten Kulturerbes in ganz Syrien.“
Die Konferenz wird dazu beitragen, den UNESCO-Aktionsplan von 2014 zum Schutz des bedrohten Kulturerbes in Syrien fortzuführen: „Wir brauchen ein solches Konzept zur Festlegung der Ziele und Maßnahmen, um den Schutz und Erhalt des materiellen und immateriellen Erbes in Syrien zu verwirklichen“. „Wir können Potentiale nutzen“, so Böhmer weiter, „indem wir die Erfahrung und Expertise der Teilnehmer dieser Konferenz fruchtbar machen, indem wir Kompetenzen verbinden, gemeinsame Visionen entwickeln und die notwendige Unterstützung koordinieren. Denn wir wollen den Welterbestätten ihre historische Lebendigkeit und ihre ursprüngliche Faszination zurück geben.
Die internationale Tagung zeige eindrucksvoll, so Böhmer, dass eine globale Koalition für die Kultur und das Welterbe erfolgreich sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen. „Das Signal, das von Berlin ausgeht, lautet: Wir wollen einen einzigartigen und unverzichtbaren Beitrag leisten zum Wiederaufbau der kulturellen Identität Syriens und für den künftigen Zusammenhalt des Landes“, sagte Staatsministerin Böhmer.
Hintergrund:
Vom 2. bis 4. Juni kommen mehr als 170 Archäologen, Architekten, Stadtplaner, Denkmalpfleger und weitere Experten aus aller Welt auf Einladung des Auswärtigen Amtes und der UNESCO im Auswärtigen Amt in Berlin zusammen. Unter den Experten befinden sich neben Vertretern der syrischen Antikenbehörde auch zahlreiche im Exil lebende syrische Wissenschaftler.