„Von der Welt lernen - Wie gestalten wir Migration gerecht?“

copyright: Sebastian Pfütze
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 „Von der Welt lernen - Wie gestalten wir Migration gerecht?“ war das Thema der von Staatsministerin Prof. Böhmer geleiteten Podiumsdiskussion der Bertelsmann Stiftung am 6. Mai.

Experten, Politiker, Unternehmer, Vertreter der Zivilgesellschaft und von internationalen Organisationen diskutierten beim Reinhard Mohn Symposium der Bertelsmann Stiftung am 6. Mai in Berlin die Frage „Von der Welt lernen - Wie gestalten wir Migration gerecht?“

Staatsministerin Böhmer leitete die Gesprächsrunde mit Professor Dr. Reiner Strack, Senior Partner und Geschäftsführer der Boston Consulting Group in Düsseldorf, Reiner Hoffmann, dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Ulrich Grillo, dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Im Vordergrund der Diskussion standen die Perspektive der Unternehmen und Sozialpartner auf Migration und die Frage, wie die für 2030 prognostizierte Personallücke von 8 Mio. Arbeitskräften geschlossen werden kann. Dazu müsse, so Strack, unter anderem eine umfassende Migrationsstrategie entwickelt, die Erwerbsquoten von Frauen und älteren Arbeitnehmern erhöht und noch stärker in die Aus- und Weiterqualifizierung investiert werden.

Böhmer hob vor allem auf eine verbesserte Willkommenskultur ab, um Deutschland einen Standortvorteil zu verschaffen: „In einer globalisierten Welt stehen wir im Wettbewerb um die besten Köpfe, um angesichts von demografischer Entwicklung und Fachkräftemangel zukunftsfähig zu bleiben. Deutschland hat eines der liberalsten Zuwanderungssysteme für Hochqualifizierte unter allen Industrieländern, urteilte die OECD ein Jahr nach der Einführung der Blue Card. Doch vielen potentiellen Zuwanderern ist diese Tatsache nicht bekannt. Deshalb müssen wir mit einer überzeugenden Willkommenskultur noch viel stärker für unser Land werben, sei es durch Welcome Center, Mentoringprogramme in den Betrieben und Unternehmen sowie Patenschaften, so wie es Kanada und Australien bereits praktizieren.“

 

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