Staatsministerin Böhmer trifft UNESCO-Botschafter

Staatsministerin Maria Böhmer ist am Sonntag und Montag (3. und 4. Mai) nach Eltville, Darmstadt und Augsburg gereist, um politische Gespräche mit UNESCO-Botschafterinnen und Botschaftern aus Japan, Katar, Korea, Libanon, Malaysia, Peru, Philippinen, Portugal, Serbien, Singapur, Türkei und Deutschland zu führen. 

Im Fokus der Unterredungen standen ‎die deutschen und internationalen Bemühungen um den Schutz und Erhalt von Kulturgütern und UNESCO-Welterbestätten.

Anlass des Treffens war die bevorstehende Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees. Staatsministerin Böhmer ist derzeit Präsidentin des Komitees.

Böhmer betonte vor ihrer Abreise in Berlin, dass sowohl die derzeit 39 deutschen UNESCO-Welterbestätten als auch die Kulturgüter, die in den kommenden Jahren zur Eintragung in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt vorgesehen sind, für das außergewöhnliche Engagement der Menschen vor Ort stünden, die sich für den Erhalt ihres kulturellen Erbes für gegenwärtige und künftige Generationen der Menschheit einsetzten.


Erhalt von Kulturerbe stiftet kulturelle Identität


"Die deutschen Welterbestätten unterstreichen das Engagement Deutschlands für den Erhalt des Welterbes im Rahmen der Vereinten Nationen", so Böhmer. Die Staatsministerin ergänzte, dass der Erhalt von Kultur- und Naturerbe kulturelle Identität im regionalen, nationalen und internationalen Kontext stifte.

Mit Blick auf das ‎jüngste Erdbeben in Nepal sagte Böhmer, dass die Weltgemeinschaft den Menschen humanitäre Nothilfe leisten, aber auch beim Wiederaufbau der Kulturdenkmäler und UNESCO-Welterbestätten helfen müsse. Die Menschen trauerten um die Toten - sie trauerten aber auch um ihre Tempel, so Böhmer.

Unterstützung für UN-Resolution zum Schutz von Kulturgütern

Anlässlich der Zerstörung von Kulturgütern in Irak und Syrien warb Böhmer dafür, die deutsch-irakische Initiative für eine UN-Resolution zum Schutz der dortigen Kulturgüter zu unterstützen. Die Resolution soll noch im Mai beschlossen werden. "Wir schlagen darin eine einmütige Verurteilung der Zerstörung von Kulturgütern durch die gesamte Staatengemeinschaft sowie eine Reihe konkreter Schutzmaßnahmen vor. Damit wollen wir zeigen, dass die von ISIS behauptete religiöse Motivation für die Zerstörung von Kulturgütern von keinem Land der Welt akzeptiert wird", so Böhmer. 

An den Gesprächen nahmen auch der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, der Bundestagsabgeordnete und Bundesverteidigungsminister a.D., Franz Josef Jung, die Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Claudia Roth, der Oberbürgermeister von Darmstadt, Jochen Partsch, sowie der Oberbürgermeister von Augsburg, Kurt Griebl‎, teil.

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