Am letzten Tag meiner Sommertour hielt ich im Rahmen der Lutherdekade eine Kanzelrede in der Lukaskirche zum Thema „An den Rändern des Lebens“. Dabei habe ich mich für eine Stärkung der Pflege und für den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung ausgesprochen. Außerdem habe ich für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe in Deutschland plädiert.
Das Thema Lebensschutz liegt mir besonders am Herzen. In den kommenden Monaten wird sich der Bundestag mit Fragen der Sterbebegleitung und Sterbehilfe befassen. Deshalb müssen wir hierüber eine breite gesellschaftliche Diskussion führen, weshalb ich dieses schwierige Thema auch in das Zentrum meiner Rede gestellt habe.
Vielen Menschen ist nicht bekannt, welche Fortschritte die medizinische Betreuung am Lebensende in den letzten Jahren gemacht hat. Mir geht es ganz konkret darum, Aufklärung zu leisten und Ängste zu nehmen. Wir müssen die Betroffenen begleiten und ihnen die Hand zum Leben reichen. Mir ist es wichtig, über die Möglichkeiten der Palliativmedizin, den Leistungsanspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung und die Angebote der Hospizarbeit zu informieren. Des Weiteren setze ich mich mit allem Nachdruck für eine Verbesserung von Pflege und der Palliativ- und Hospizversorgung ein. Dabei dürfen wir auch den Blick auf die Hausärzte nicht vernachlässigen, deren Arbeit in diesem Zusammenhang eine oft unterschätzte Rolle spielt, da gute Sterbebegleitung in vielen Fällen nicht erst in den letzten Tagen stattfindet.
Dieses schwierige Thema verdient ganz besondere Aufmerksamkeit, da es nicht nur jede und jeden Einzelnen von uns betrifft, sondern uns als Gesellschaft insgesamt. Deshalb werde ich mich dieser Debatte in den kommenden Wochen und Monaten stellen und mich für eine würdevolle Sterbebegleitung stark machen.