Am 17. Juni habe ich gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, und dem Musiker Paul Lindsay erstmals in der Öffentlichkeit das Projekt „Denkmal für Nettie Green“ in der Landesvertretung Bremen in Berlin vorgestellt.


Das Lied und der Film mit dem Titel „Denkmal für Nettie Green“ setzen sich mit dem Schicksal der Jüdin Netti Grün auseinander. Grün wurde mit ihrem Ehemann Julius und ihrer Tochter Inge 1941 aus Bremen in das Ghetto Minsk deportiert. Die Familie Grün überlebte das Ghetto nicht. Lindsay hatte die Patenschaft für den Stolperstein in Erinnerung an Netti Grün übernommen und unter dem Eindruck der Zeremonie bei der Verlegung des Stolpersteins in Bremen ein Lied komponiert. Daraus entstand auch ein Film.  

In meinem Grußwort erinnerte ich daran, „dass der Stolperstein für Netti Grün für das Erinnern und gegen das Vergessen steht. Er mahnt uns, dass Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie nicht selbstverständlich sind und dass wir die unantastbare Würde des Menschen, wie sie im Grundgesetz garantiert ist, immer wieder verteidigen müssen.“ Dem Deutschen Roten Kreuz dankte ich ausdrücklich für die Unterstützung des Projektes „Denkmal für Nettie Green“. 

Um möglichst frühzeitig Vorurteilen, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen, müssen wir im Elternhaus und in der Schule ansetzen: „Der Film und das Lied „Denkmal für Nettie Green“ tragen dazu bei“, so Böhmer, „die Erinnerung an das Schicksal von Netti Grün und ihrer Familie wachzuhalten. Es ist ein Projekt, das im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen könnte und im Unterricht zum Thema Holocaust gezeigt werden sollte.“ 

Um gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen und um Heranwachsende zu sensibilisieren, habe ich mich im Wahlkreis und auf Bundesebene in meiner Funktion als Integrationsbeauftragte erfolgreich für das Projekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage " eingesetzt. In jeder Schule sollte die Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus auf der Tagesordnung stehen. Das Projekt setzt sich für eine gewaltfreie und tolerante Gesellschaft ein. Über 1200 Schulen mit rund einer Million Schülerinnen und Schüler sind bundesweit bereits dabei. Bei uns im Wahlkreis sind acht Schulen aktiv, im Juli wird auch die Schiller-Realschule-plus aus Frankenthal der Initiative beitreten. Das ist eine großartige Botschaft! Ich lade auch weitere Schulen ein, Teil dieses Netzwerks zu werden und damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz zu setzen! 

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter: http://www.schule-ohne-rassismus.org/


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