Am Freitag, dem 6. Juni, hielt ich in meiner Funktion als Staatsministerin im Auswärtigen Amt ein Grußwort anlässlich der Eröffnung des Jahres der russischen Sprache in Deutschland. Das Datum markiert den Geburtstag des Dichters Alexander Puschkin und mit ihm den Beginn der modernen russischen Literatur.
In meiner Rede betonte ich die engen kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und Russland und warb für das Erlernen der russischen Sprache. Mit Blick auf die Ukraine machte ich deutlich, dass sich Europa in einer schweren Krise befindet, die auch die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit Sorge verfolgen.
Gerade in schwierigen Situationen kommt es darauf an, eine gemeinsame Sprache zu finden. Die Menschen in Deutschland und in Russland sollten nicht nur übereinander sprechen sondern mehr miteinander. Hierzu kann die Förderung des sprachlichen und kulturellen Austausches einen wichtigen Beitrag leisten.
Als bester Förderer des Russisch-Unterrichts, als großer Ermutiger für jeden Schüler und jede Schülerin der russischen Sprache kann der große Dichter Puschkin gelten. Er hat in seiner so typischen poetischen Art geschrieben:
„So wie ich rote Lippen ohne Lächeln nicht mag, so mag ich die russische Sprache nicht ohne grammatikalische Fehler!“
Wenn das kein Mut-Macher ist, sich in das Studium dieser – nicht ganz leichten – Sprache zu stürzen!
Das Deutsch-Russische Jahr der Sprache und Literatur wird in beiden Ländern stattfinden: Bis 2015 gibt es vielfältige Veranstaltungen zur Förderung der deutschen Sprache und Literatur in Russland sowie zur russischen Sprach- und Kulturförderung in Deutschland. Das russische Sprachenjahr in Deutschland eröffnete ich gemeinsam mit dem stellvertretenden Minister für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation, Wenjamin Kaganow, und dem Sonderbeauftragten des russischen Präsidenten für kulturelle Zusammenarbeit, Michail Schwydkoj.