Zu Gast bei Maria Böhmer: Aygül Özkan in Ludwigshafen und Frankenthal

Ich habe mich sehr über den Besuch von Aygül Özkan gefreut. Sie war die erste türkischstämmige Ministerin in Deutschland und steht wie kaum jemand anderes für die erfolgreiche Integrationspolitik der CDU. Gemeinsam mit ihr haben wir Migranten in Frankenthal und Ludwigshafen besucht, die zeigen, dass sozialer Aufstieg möglich ist. Diese Beispiele machen Mut für die Zukunft!

Unser Besuchsprogramm startete bei Keskin Tuning in Frankenthal. Herr Keskin fing mit einer kleinen Kfz-Werkstatt an. Später spezialisierte er sich auf Reifen und beschäftigt mittlerweile über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sein neues Dienstleistungs- und Logistikzentrum in Frankenthal ist ein klares Bekenntnis zu diesem Standort. Ein solch klares Bekenntnis gibt jeder ab, der bereit ist, hier bei uns in Deutschland ein Unternehmen zu gründen. Denn wer hier investiert, der wirft Anker. Er sagt: Deutschland ist meine Heimat; hier lebt meine Familie und hier liegt meine Zukunft.

Im Anschluss besuchten wir die Praxis von Dr. Mustafa Degirmenci in Ludwigshafen. Der Urologe eröffnete vor einiger Zeit seine Praxis in Ludwigshafen. Er selbst stammt aus dem Ludwigshafener Stadtteil Hemshof und ist seinen Weg über Grundschule, Gymnasium und Universität gegangen. Auch sein Lebenslauf macht Mut. Seine Erfahrungen motivierten ihn, sich im Verein Lernzirkel Ludwigshafen e.V. zu engagieren. Überwiegend Akademiker mit ausländischen Wurzeln möchten mit diesem Verein Kinder und Jugendliche in Ludwigshafen unterstützen, damit auch sie ihren Weg machen. Der Gewinn dieser Graswurzelarbeit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Herr Degirmenci leistet mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern einen wesentlichen Beitrag dafür, dass Integration gelingt.

Unser nächster Besuch galt dem Bildungsträger Integraplus in Ludwigshafen. Gerade die dort angebotenen Sprachkurse sind elementar wichtig für Teilhabe und Integration. Sprache ist der entscheidende Faktor, wenn es darum geht, Menschen eine Zukunftsperspektive in unserem Land zu geben. Besonders beeindruckt haben mich und Aygül Özkan die Sprachangebote für Kleinkinder. Mit großem Engagement und viel Kreativität nimmt sich Integraplus der Kleinsten an und setzt mein integrationspolitisches Credo in die Praxis um: Weg von der nachholenden Integration hin zur vorbereitenden Integration!

Gefreut habe ich mich über die Einladung in die CDU-Stadtratsfraktion. Unser Vorsitztender Heinrich Jöckel hieß Aygül Özkan herzlich willkommen. Frau Özkan nahm die Gelegenheit zum Anlass, aus ihrem Leben zu berichten und ihren Werdegang zu schildern. Ich halte den Kontakt zu unseren kommunalpolitischen Mandats- und AmtsträgerInnen für entscheidend, denn Integration entscheidet sich immer vor Ort. Dass die Ludwigshafener CDU bei diesem Thema vorangeht und die richtigen Akzente setzt, ist bei unserem Gespräch wieder einmal deutlich geworden.

Abgeschlossen wurde das spannende Besuchsprogramm mit einer großen Abendveranstaltung im Kulturzentrum „DasHaus“. Im vollbesetzten Saal sprachen wir über das Thema „Vielfalt ist ein Gewinn!“ Moderiert wurde das Gespräch vom Journalisten und Autor Hasan Aka. Mit dabei waren auch Herr Dr. Mustafa Degirmenci, den wir schon am Nachmittag treffen konnten, Frau Bechtum, Rechtsanwältin aus Ludwigshafen, und Herr Dr. Kedir Aksogan, Zahnarzt aus Frankenthal. Der Abend war geprägt von ihren Lebensgeschichten. Genau hierin bestand der große Gewinn dieses Abends. Er fügt sich nahtlos an das Motto an, unter das ich von Anbeginn meine Integrationspolitik gestellt habe: Wir reden nicht übereinander, sondern miteinander!

Ich bin Aygül Özkan für Ihren Besuch sehr dankbar. Ebenfalls möchte ich mich bei Frau Bechtum, Herrn Keskin, Herrn Degirmenci, Herrn Gencaslan, Herrn Aksogan und Herrn Aka. Vorbereitet wurde das gesamte Programm von Frau Kraus, Herrn Bilgin und Herrn Ay – auch Ihnen sei nochmals herzlich für Organisation und Vorbereitung gedankt!

 

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