Staatsministerin Maria Böhmer ist am Mittwoch (26.02.) mit einer Delegation der Ostafrikanischen Gemeinschaft unter Leitung des stellvertretenden Generalsekretärs Charles Njoroge zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammengekommen.
Dabei zeigte sich Staatsministerin Böhmer beeindruckt von der bereits erreichten regionalen Integration innerhalb der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC / East African Community): Nach Zollunion und erheblichen Fortschritten bei der Schaffung eines gemeinsamen Marktes soll als nächstes eine gemeinsame Währung geschaffen werden, langfristig ist das Ziel die Bildung eines föderalen Staatenbundes.
Staatsministerin Böhmer, die auf einer Reise mit Bundespräsident Joachim Gauck kürzlich das Hauptquartier der EAC in Arusha (Tansania) besucht hatte, erklärte:
"Die ostafrikanische Gemeinschaft ist ein positives Beispiel für die großen Fortschritte auf dem afrikanischen Kontinent. Insbesondere mit den Ländern des EAC pflegen wir eine Partnerschaft, die für beide Seiten große politische Gestaltungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Chancen bietet."
Die Staatsministerin zeigte sich erfreut, dass die EAC Lehren aus der Konstruktion und den Erfahrungen der EU ziehe, ermutigte die Delegation aber auch eigene Wege zu gehen. Die Delegation befindet sich noch bis zum Ende der Woche im Rahmen des Gästeprogramms der Bundesrepublik in Berlin und führt Gespräche in Bundestag, Bundesrat sowie mit der Europa-Abteilung des Auswärtigen Amtes.
Während seiner jüngsten Gespräche in Ruanda (20.-21.2.) und in Kenia (22.2.) hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier zudem betont, dass Deutschland die regionale Integration in Ostafrika mit voller Kraft unterstütze. Die Ostafrikanische Gemeinschaft sei nicht nur eine Möglichkeit, regionale Konflikte zu schlichten und Friedensinitiativen voranzubringen. Sie sei auch eine Gelegenheit, die jeweiligen Absatzmärkte zu vergrößern und Investitionen zu fördern.
Hintergrundinformationen:
Die Ostafrikanische Gemeinschaft ist eine zwischenstaatliche Organisation der ostafrikanischen Länder Kenia, Uganda, Tansania sowie seit 2007 auch Ruanda und Burundi. Generalsekretär ist Richard Sezibera aus Ruanda.