Als  deutsche Vertreterin hielt ich am 4. März eine Rede im Rahmen der  Offenen Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen in New York, in der ich  zwölf konkrete Ziele für eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit  vorgestellt habe. Die Offene Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, der  UN-Generalversammlung Vorschläge für ein System nachhaltiger  Entwicklungsziele vorzulegen.
								Im Jahr 2001 sind die sogenannten Millenniumsziele  erarbeitet worden, die acht Entwicklungsvorhaben formulieren, die bis  2015 umgesetzt werden sollen. Hierzu zählen die Bekämpfung von extremer  Armut und Hunger,  die Gleichstellung der Geschlechter und der allgemeine Zugang zur  Primarschulbildung. 
2012 ist die  Offene Arbeitsgruppe für Nachhaltige Entwicklungsziele auf dem  UNO-Gipfel  in Rio gegründet worden, um bis zum Herbst 2014 Vorschläge für die  zukünftige Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen zu erarbeiten. Die  Entwicklungsagenda soll den Millenniumszielen nachfolgen. Dabei geht es  auch um die Frage, wie wir eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung  und gleichzeitig den Umweltschutz fördern können, damit wir die  Ressourcen und Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen erhalten.  Unterschiede im Lebensstandard sollen reduziert und die Wirtschaft  gestärkt werden. Schwellen- und Entwicklungsländer sollen in die Lage  versetzt werden, ihre Ressourcen eigenverantwortlich zu nutzen, um die  Lebensverhältnisse zu verbessern.
Im  Namen der Länder Frankreich, der Schweiz und Deutschlands schlug ich  zwölf konkrete Ziele für eine sogenannte „Post-2015-Agenda" vor. Hierzu  zählen Armutsbekämpfung, universeller Krankenversicherungsschutz  und lebenslanges Lernen ebenso wie Good Governance und transparente  Institutionen. Insbesondere habe ich die Notwendigkeit unterstrichen,  die internationale Zusammenarbeit im Bereich des Klimaschutzes zu  intensivieren, da der Klimawandel weltweit eine ernsthafte Bedrohung  für die zukünftige Entwicklung darstellt.