Grußwort zur nationalen Präsentation des UNESCO- Weltbildungsberichts 2021/22
Sehr geehrte Frau Staatsministerin Keul,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Brandenburg,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Annen,
sehr geehrte Frau Staatsssekretärin Stenke,
sehr geehrter Herr Antoninis,
sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Panels und an den Bildschirmen,
ich freue mich sehr, dass wir mit der neuen
Bundesregierung an die nun schon bewährte
Tradition anknüpfen und heute gemeinsam mit
dem Auswärtigen Amt,
dem Bundesministerium für Bildung und Forschung,
dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung
sowie unter Mitwirkung der Präsidentschaft der
Kultusministerkonferenz den Weltbildungsbericht der
UNESCO vorstellen und die deutsche Kurzfassung
präsentieren können.
Ich möchte Ihnen, Frau Staatsministerin Keul, noch
einmal ausdrücklich für Ihre Gastfreundschaft hier im
Auswärtigen Amt danken.
Dass wir den Bericht in dieser Gemeinsamkeit
vorstellen, zeigt die große Wertschätzung für den
Bildungsbericht der UNESCO. Er ist in seiner Art
einzigartig, denn er misst den weltweiten Stand der
Umsetzung des Bildungsziel 4 der Agenda 2030. Die
Empfehlungen des Berichts weisen uns den Weg und
zeigen uns, was wir tun müssen, um das Bildungsziel
zu erreichen, das sich die Weltgemeinschaft in der
Agenda 2030 selbst gesetzt hat.
Dass die Covid-19-Pandemie uns in der Bildung
weltweit erheblich zurückgeworfen hat, wird uns noch
lange beschäftigen. Auch Schülerinnen und Schüler
in Deutschland waren stark von Schulschließungen
betroffen.
Es kommt jetzt umso mehr darauf an, Bildung in den
Mittelpunkt unserer Bemühungen zu rücken. Dabei
liegt mir ein Punkt besonders am Herzen, den auch
der Weltbildungsbericht ganz ausdrücklich betont:
Hochwertige Bildung ist ein öffentliches Gut und
muss allen Lernenden zu Gute kommen.
Chancengerechtigkeit muss das Leitprinzip in der
Gestaltung eines Bildungssystems sein.
Das gilt auch und ganz besonders für die
Digitalisierung der Bildungsangebote. Die Deutsche
UNESCO-Kommission hat deshalb im letzten Jahr
eine Resolution verabschiedet, die aufzeigt, wie die
Digitalisierung in der Bildung chancengerecht
gestaltet werden kann – in diesem Sinne kann die
Covid-Krise auch ein Ansporn sein.
Der Weltbildungsbericht ermahnt uns, dass die Werte
von Solidarität und des Multilateralismus in Gefahr
geraten sind. Umso mehr kommt es darauf an, dass
wir Konzepte wie Global Citizenship Education und
Bildung für nachhaltige Entwicklung noch stärker
verankern, wozu u.a. die UNESCO-Projektschulen
beeindruckende Beiträge leisten.
Für die Umsetzung von BNE in Deutschland machen
wir uns als Deutsche UNESCO-Kommission
gemeinsam mit der Bundesregierung stark.
Nichtstaatliche Akteure spielen dabei eine ganz
entscheidende Rolle, so wie sie es auch in zentralen
Bereichen wie der Erwachsenenbildung und der
beruflichen Bildung tun. Staatssekretär Brandenburg
ist darauf schon eingegangen.
An dieser guten Praxis sollten wir uns auch in Zukunft
orientieren. Ich bin mir sicher, dass wir aus der
heutigen Veranstaltung weitere wichtige Impulse für
die Zusammenarbeit von staatlichen und
nichtstaatlichen Akteuren in der Bildung erhalten!